Irgendetwas muss doch auch richtig gelaufen sein.
Irgendetwas muss doch gelungen sein, wenn
nur zwei Tage nach dem (dieses Jahr
auch wieder besonders unerquicklichen) Jahrestag
des Dresdner Feuerregens eine ausgerechnet englische
Band mit einem ausgerechnet auch noch
nigerianisch-stämmigen Sänger ausgerechnet
den Alten Schlachthof, ganz nach Kurt
Vonneguts Slaughterhouse-Five—nehmen denn
die Allegorien gar kein Ende—, in eben jenem
Dresden bespielt und über tausend Menschen,
vielleicht etwa so viele wie damals vergeblich
Zuflucht im Hauptbahnhof suchten, sich und einander
im Schallsturm wiegen; froh sind; die Arme unwillkürlich
nach oben reissen müssen und schreien vor
flüchtigem Glück ob der Energie, die da von den
drei (eher gemütlich-rotgesichtigen Oktoberfestbesuchern
als einer Lancaster-Besatzung ähnelnden)
Ton– und Lichtmännern übertragen und verstärkt wird;
und wenn dann auch noch der frohe junge
Engländer die Dresdner ganz ohne Hintergedanken
auffordert, zum ausgerechnet “Ares” betitelten
letzten Stück doch bitte das Dach des Hauses
abheben zu lassen (statt es von oben mit dem mühsam
aus Norfolk herbeigeflogenen Sprenggut einstürzen
zu lassen, denkt die Vernetzungs– und Historienmaschine
in meinem Kopf sofort mit) und alle, aber wirklich alle für
drei Minuten dann auch nichts anderes mehr im
Schilde führen, dann muss doch
etwas richtig gelaufen sein.
Apologies to our readers who prefer our English posts.
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