„Eine andere Erklärung für unser Unglück: Die Welt ist uns gegeben. Was einem aber gegeben wurde, das muß man zurückgeben können. Früher konnte man Dank sagen oder die Gabe mit einem Opfer erwidern. Heute aber haben wir niemanden mehr, dem wir danken könnten. Und wenn wir im Tausch gegen die Welt nichts mehr geben können, dann ist diese ihrerseits unannehmbar.Wir werden also die gegebene Welt liquidieren müssen. Wir werden sie zerstören müssen, indem wir sie durch eine künstliche, durch und durch konstruierte Welt ersetzen, für die wir niemandem Rechenschaft schulden werden. Daher diese gigantische technische Unternehmung der Eliminierung der realen Welt in all ihren Formen. Alles Natürliche wird aufgrund dieser symbolischen Regel der Gegengabe und des unmöglichen Tauschs völlig negiert werden.“
Es steht ja alles geschrieben. Zehn Jahre ist das alt, wie immer von Markus Sedlazcek in poetisches, knappes Deutsch übertragen und von den Freunden bei Merve in liebevoll-lieblose Schweizer Grotesk gequetscht. Jean Baudrillard hat, wie immer, völlig recht. Dagegen sind selbst die verschwitzten Ökonomen mit ihrer traurigen Versuchen, zum Ausgleich in der Krise noch schnell etwas Anti-Geld herbeizuhalluzinieren, lächerlich. Der Tausch ist unmöglich, weil wir zu lange das Nichts negiert haben.
Apologies to our readers who prefer our English posts.
No comments:
Post a Comment
Feel free to etch a postcard on the wall of time: