Ich sitze an der Zeitmauer. Ich komme hierher, wenn sich die kleinen Dinge des Alltags wieder zu einem großen Rätsel aufgetürmt haben. Dann, so heute, sitze ich hier und lasse die Beine baumeln über dem noch Unaussprechlichen.
Ich sitze an der Zeitmauer, mit einer Straßenkarte des schwäbischen Waldes aus den späten 1960er Jahren in der Hand. Ich sehe meine Eltern mit einem sogenannten Käfer umherfahren, ich bin ein Punkt ohne Ausdehnung im noch zu spinnenden Gespinst zweier Menschen.
Ich sitze an der Zeitmauer, und mich schwindelt, wie meist an Abgründen. Mich schwindelt vor der Höhe, und vor der Strecke. Mich schwindelt bei der Idee, dort ins Unaussprechliche, Unplanbare vorzufühlen, hinauszuspüren. Morgen schon wird die Mauer sich selbst einige Meter nach vorn in eben jenes Unaussprechliche hinein umzemetiert haben, und wieder werden die Beine baumeln und wird die Seele spannen.
Ich sitze an der Zeitmauer, jeden Tag fast, und schaue hinaus, und ich danke Ihnen, dass Sie manchmal zurückschauen, von dort draussen. Was sehen Sie, wenn Sie mir zuschauen, wie ich da sitze, anbrande an die Grenzen meinerselbst?
Apologies to our readers who prefer our English posts.
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