—to a long-lost friend, a long time ago:
«Wie die Tage verstreichen, zergehen, sich auflösen unter den Händen der Zeit. Heute ist wieder das meiste anders als noch zu Zeiten des letzten Eintrags. Ich kann es aber kaum fassen, bin wieder durch allerhand Formen geschritten. München-Beef jedenfalls ist geklärt, soweit; ein Verhaltensexperiment mit 18 Leuten ist im Kasten; Die Andrucke des letzten Artikel sind bereits vorliegend; Paul war zwei Tage zu Besuch, was rundum gelang eigentlich. Doch dazwischen, inmitten des wohligen Schauers auch, den die Wohnungssuche und die Planung der Umzugsmodalitäten mit sich bringen, ist es eiseskalt. Kalt wie eh.
Lieder der Ringleader of the Tormentors klingen an, und mit ihnen diese Eiszeit des vergangenen Frühjahrs, als ein System, eine Welt zum stehen kam. Max Sebalds Prosa klingt in allem durch mich hindurch, sie fräst förmlich Löcher in meine Fassade; ich merke an den wenigen zahnlosen Mitteln, die ich noch habe, um mich gegen seine alles durchdringende Traurigkeit zu wehren in manchen Momenten, wie dünn die Grasnabe noch ist. Irgendetwas fror ein, damals im ausgehenden Winter, und wie jede ordentliche Eiszeit dauert das Frieren an, und es dauert länger an als die zuvor existierenden Kulturen und Existenzen es durchzustehen im Stande sind—auf dass wahrlich Neues erst geboren werden muss.»
Apologies to our readers who prefer our English posts.
No comments:
Post a Comment
Feel free to etch a postcard on the wall of time: