Sunday, February 08, 2009

On the Eave of Wall of Time’s second year of tenure:

Liebe Zeitmaurer, ich hoffe Sie schätzen ebenso wie wir hier die anmutigen Kapitälchen der Mrs Eaves, wie sie seit ganz neuem unser Ladenschild hier oben zieren.

Der Februar ist ein schwieriger Monat; vielleicht nicht der grausamste, wie es Eliot über den April in die poetische Ewigkeit nagelte, aber ein seltsamer zumal. Vor einem Jahr kehrte die Wall of Time wieder, Anfang Februar des Jahres 2008; sie ändert seitdem fast täglich nicht nur Ihr Antlitz, sondern auch—falls es so etwas gibt—ihre Bestimmung, ihr Wesen, ihren Zweck. Derzeit, wie Ihnen als treuen Lesern nicht entgangen sein dürfte, mäandern wir wieder nach Herzenslust durch die Eschatologie, den magischen Realismus, die Sprachen Englisch und Deutsch sowie alle Mischformen der beiden. Und wir glauben immer noch sehr fest an die bessere Welt.

Wir glauben daran, dass es irgendwo eine Welt gibt, in der Bon Scott auf den Back in Black-Mastertapes singt; in der alle Menschen lustig-unheimliche Affenmasken zu körperschmeichelnden Anzügen tragen, wie es uns der Berliner Stadtaffe derzeit nahelegt; in der Wissenschaft und Wahnsinn, Leid und Humor, Aeropitura und Anti-AKW-Bewegung ein freundlicheres Miteinander pflegen; in der der lächerliche Dualismus von Wort und Bild überwunden sein wird.

Ein subtil erneuertes Ladenschild aus den Kapitälchen der Mrs Eaves, flankiert von einer grotesken Akzidenz, ist da ganz klar—schon wieder—ein Anfang.



Apologies to our readers who prefer our English posts.

1 comment:

  1. Gelegentlich wird dann doch noch der fallende, purzelnde, rote Stein vermisst. Dieses kleine, endliche Dagewesensein. Aber das wird dann wohl nur wieder Nostalgie genannt.

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Feel free to etch a postcard on the wall of time: