Heute erreicht uns ein Text aus einer vergangenen Zeit; als es noch so schien, als würde alles gut werden, es mag 1996 oder 2006 gewesen sein. Einiges wirkt ganz schrecklich vorbei, doch auch dieser Zeitmeteorit soll sein Ziel noch finden; noch manches an ihm hallt nach, und nutzt die vergangene Zeit als Resonanzraum:
“Auf Reisen. Zürich: Essen vom Bahnsteig immer noch bedenkenlos möglich. Ein Phänomen, diese Stadt. Dieses Land. Kein Wunder, dass der BBC4-Physiker hierher fuhr, um Zeit und ihre Deformationen, auch: ihren Stillstand, zu illustrieren.
Bei Lethen gelesen, wieder eingetaucht in das Eiswasserfass, das er da in den Verhaltenslehren der Kälte so eindrücklich aufgießt, darstellt. Manche Stellen müsste man sofort auf Handzettel kopieren und an alle verteilen. Besonders das Handbrevier für Hochstapler und Brechts Geschichte vom Ingenieur Krämer, der in der neusachlichen Wohnung randaliert (‘Grabenschwein in der Bauhaussiedlung’).
All das verschmilzt mit einem lauten ‘Au ja!’ bei der Illustration des Big Crunchs in besagter BBC4-Zeit-Dokumentation (das Universum zieht sich zusammen, alles ist vorbei, auf einmal). Dann der Gedanke: Warum immer der Tod, der Umsturz, die Inversion, die Annihilation, die manche herbeisehnen; über die wir mit wohligem Schauer nachzudenken im Stande sind? Dann plötzlich: Müssen Söhne erst zu Vätern werden, bis das vergeht?”
Apologies to our readers who prefer our English posts.
Kommentare dazu, willkürlich und auf deutsch:
ReplyDelete1. Ich verlese mich oft:
"Verhältnislehren der Kälte" (Sommer 2004).
2. Sachlichkeit ist einer sehr schwierige Haltung.
3. Es ist und bliebt ein Wartesaal.
4. Ja, ich bin ein Radartyp! (siehe hierzu: Lethen, Helmut)