—unknown, London, 2006
“Heute hat es endlich mal geregnet, genieselt, als ich das Haus verließ. Ich ging noch einmal nach oben und nahm seit langem einmal wieder das Regen-Cape zur Hand.—Überhaupt ist das Wetter seit ein paar Tagen gleich wieder so frühherbstlich, das tut einerseits ohnehin meiner Seele gut, andererseits weckt es diese kleinen Flammenstöße von Trauer, wenn ich die Stadt rieche und sehe und sie mich in diesem Gewand [meinem und ihrem] so an unseren Besuch hier letzten September erinnert. Diese Aufbruchsstimmung damals, aber mit dir dabei, das war etwas Wunderbares. Es ist dieser frische, nicht mehr so heiße Spätsommer, der mich also heute Morgen zu dir führte. Das sage ich ohne Wehleid oder Anklage.—Eine Erinnerung, ein Moment, zerbrechlich; Druck hinter den Augen, ein kurzer Stich, als sei ein Amokläufer mit einem Messer vorübergegangen, und dann schaltete sich die Ampel ja auch gleich auf grün und ich überquerte die Strasse und ging weiter meines Weges.”
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