Wednesday, December 21, 2005

Let's meet at the cemetry gates? We will go inside and gravely read the stones.

Will man die Zeitmauer auch
als eine Form der Gedenktafel
begreifen, in die man nach Bedarf
Daten engraviert, eine Mauer
also, die der Zeit Ausdruck verleiht
durch das magere Festhalten von
Daten, welche wiederum im kalkulischen
Kopf des Betrachters zu Zahlenspielen
und damit zur unwillkürlichen Wahrnehmung
von Zeit führen, dann ist es doch sehr erwähnens-
wert,

Dass der treue Freund sich das
Datum der Geburt mit einem seiner
geistigen Reibungspunkte, seiner (ja)
Ahnen teilt. Der 22. Dezember 1876
sah, wie ich heute in der lesenswerten
und hübsch anzuschauenden Zeit- und
Stille-Postille "Schall und Wahn" erfuhr und
wie es ein lustvolles wikipedisches Studium
bescheinigte, die Geburt des selbsterhofften
Artokraten F.T. Marinetti, zu dessen
unbestätigten Errungenschaften
neben den oft durchdeklinierten Möglichkeiten
eines Lebens diesseits des Althergebrachten
ganz sicher die von mir noch zu erkundende
Konzeption einer futuristischen Küche gehört.

Und 98 Jahre später, etwas nördlicher, war
es der werte Freund, der zur Geburt
gelangte. Dass es nun eben 98 und nicht
100 Jahre waren, mag uns im ersten
passatistischen Reflex aufstossen, aber im
Grunde ist es ja so viel schöner.

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