Wednesday, November 04, 2009

Drei Worte

“Muss ich auch sterben?”
—Rudolf

Das weisse Band.

Nun gut, Das weisse Band von Michael Haneke. Ich gehe kaum noch ins Kino, es ist so irrelevant geworden, für mich ganz persönlich. Doch hier war ein Besuch unabwendbar—das war früh klargeworden in den letzten Wochen und Monaten.

Haneke ist ein großer Moralist, das bringt stets mit sich die Gefahr, völlig danebenzugreifen, in allem, und ganz besonders im Ästhetischen. Vielleicht ist Haneke aber auch ein großer Ästhet; einer, der verstanden hat, dass Ästhetizismus mit der Abwesenheit von Moral nichts zu tun hat. Dieser Film hat—so er denn eine Moral transportieren will, wie man Haneke ja immer sofort unterstellt—die Moral ins Ästhetische , und von dort direkt ins Viszerale übersetzt. Es ist ein grausamer und amoralischer Film, über die—per definitionem amoralische—Grausamkeit, die zwischen und in den Menschen wohnt, für alle Zeit und alle Lebenstage.



Apologies to our readers who prefer our English posts.

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