Sunday, September 18, 2016

Und die Vergangenheit, sie war immer interessanter als die Gegenwart.


Was das Wort „The Departed“ im von der deutschen Essayistin Ingeborg Harms einmal eigener Auskunft nach nicht weniger als achtmal betrachteten und sodann furios in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung besprochenen, gleichnamigen Film von Martin Scorcese eigentlich bedeutet, habe ich erst viele Jahre später verstanden—„Die Toten“.
Und genauso heisst auch dieses neueste Buch des Ephemeralisten Christian Kracht. Kracht selbst erklärte erst jüngst dem lustigen, seine Herkunft aus der obskuren Gemeinde Berglen auch in Los Angeles nicht verleugnenden Dennis Scheck, die klassische Dramaturgie des japanischen Nō-Theaters habe ihm, Kracht, die Form gespendet, die sich in dieser Erzählung, den „Toten“, als ein langer, um nicht zu sagen langsamer, von Adjektiven ausgebremster erster Akt darstellt, in dem wir die beiden Protagonisten elliptisch umrunden; die eine wesentlich rasantere und lustigere, im Präsens gehaltene Schnitzeljagd folgen lässt; und die das Buch ausklingen lässt in einer eilig erzählten Serie von, nun, Nachhallen.
Diese sonischen Begrifflichkeiten sind nun wiederum kein müder Scherz im Rahmen der Referenz an ein Buch, das nebenbei auch dem sterbenden Stummfilm huldigt, sondern wollen nur meinen, dass es wie immer der Krachtsche Sound ist, der das Buch auf seinen schönsten Seiten so besonders macht und der den schönen Trick mit sich bringt, in der Leserin Erinnerungen an Nie Erlebtes zu formen—ganz so, wie ich selbst von „The Departed“ zwar jene Trailer-Sekunden mit „Gimme Shelter“, besagte Besprechung in der FAS, und den wunderbaren Titel mit so vielem verbinde, nur nicht mit dem Film selbst, den es vielleicht gar nicht gibt, oder meinethalben nie gegeben haben müsste.—Kaufen Sie dieses Buch, und geben Sie es nie wieder her.

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Sunday, April 15, 2012

Inspirorama

Ein Charakter, der zu Beginn des Buches eingeführt wird, er könnte Jochen heißen oder Jakob, stellt eine besondere Herausforderung an den Erzähler dar. Anschaulich über Jakob zu schreiben heißt auch, die Fallen eines Zeitgeist-Jargons zu meiden. Denn Jakob lebt zu Beginn völlig in einer Welt, die so vielleicht nur in den 2000er Jahren der westlichen Hemisphäre bestanden hat. Er gehört zu jenen, die alte Unwissende halb bewundernd, halb derrogativ damals als digital natives bezeichnet haben: Er lebt in und von und durch die Medien seiner Zeit, und er benutzt Software und Webseiten, die heute zu beschreiben langweilig und hermetisch klänge und dem Text sofort eine übelriechende Patina von Abgelaufenheit verpassen würde.

Die Vignette, mit der Jakob eingeführt wird, zeigt ihn auf einer Art Kongreß einer Denkfabrik: Eingelullt und umsorgt von einem Großkonzern, der sich völlig affektiert als lernwillig und selbstlos geriert, geben sich ihrerseits junge Menschen, zum Beispiel Jakob, als selbstlos und (bedingt) lernwillig. Sie sind nämlich bereits sehr toll, wie sie ziemlich aufgedreht und unmissverständlich zu verstehen geben—alles sogenannte high-potentials, gefangen aber in einem erstaunlich homogenen, in beängstigend kurzer Zeit geradezu sektenhaft und hermetisch gewordenen group-think1 , in dem und aus dem heraus mit Variablen wie “social responsibility”, “sustainability” und “Inspire!” nur so um sich geworfen wird, und wo das Passwort zum Drahtlosnetzwerk auch gerne zahnlos “POSITIVETERRORISM” heissen darf (ich lüge nicht, sondern dichte, aber ich glaube es fast selber).

Achtung, eine Schlüsselszene: Als Jakobs Kommilitone den gesamten Vorstand des bezahlenden Konzerns unter Johlen dazu auffordert, ihre Krawatten auszuziehen und alle dies jovial tun, wohlwissend, dass man beim Fußballspielen mit Kindern auch einmal etwas schmutzig werden kann—da jedenfalls passiert dort mit Jakob etwas, bei dieser Abschlußveranstaltung seines eigenen Thinktanks namens Stellar 7. Er bricht mit allem, und geht in den Untergrund. Terrorism: Positive.

Jakob wird es später sein, der die Idee vorantreibt, die Terroranschläge auszuweiten auf vormalig als langweilig bis tabu geltende Ziele: Bibliotheken, Große Buchläden, Supermärkte, Kindergeburtstage.



1 Group think, engl. für Gruppendenken, bezeichne ein sozialpsychologisches Phänomen, hatte der immer etwas zu gut aussehende Dozent damals, am Bodensee, erklärt. Das sei so wie als Kennedy sich zum Beispiel in der Schweinebucht-Krise nur mit einer viel zu homogen Gruppe von ähnlich denkenden, ähnlich schlauen Hirnen umgeben habe. Speichellecker, sagte man früher.

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Friday, April 16, 2010

Passagiere mit der Flugnummer 2012

Die Geschichte fängt an jenem Tag an, als die Flugzeuge am Boden blieben. Es ist ein Tag im April, als ganz unvermittelt das Geschehen zum Erliegen kommt. Fast kommt dies einer Umkehr des Auspruchs jenes französischen Dichters gleich, der da von den nie enden wollenden Geschehnissen und der deshalb längst ausgehauchten Geschichte sprach.

Heute, an jenem Tag, ist es genau anders herum. Ein Vulkan spuckt wieder, nach einer Zeitspanne, die ihm selbst wie ein Sekundenschlaf vorgekommen sein muss. Aus seinem Schlund fliegt heißes Gestein, seit Jahrmillionen zu einem äonischen Sugo verkocht. Es fliegt sehr hoch hinaus, Eruption nennt man dies nicht ohne Grund; dort oben fliegen schimmernde Steine und schwarze Asche aus Glas. Und dann?, fragen Sie jetzt vielleicht.

Nun, schöner könnte es sich Ernst Jünger, über seinem Trollinger raunend, nicht ausgedacht haben: Der Menschen hektisches Treiben, dessen Schmiermittel seit einiger Zeit (ein paar Jahrzehnte mögen es sein) diese Massentorpedos, düsengetrieben und mit Paketen zu je zwei–, dreihundert Menschen besetzt, sind, es kommt zum Erliegen, im wahrsten Sinne des Wortes. Wie gestrandete Wale stehen die Torpedos nun auf den Rollbahnen umher. Nur dort oben, auf drei­und­dreissig­tausend Fuß, wären sie, wozu sie gemacht sind: Transportraketen, von anmutender Eleganz und mit für erdengeborene Hirne unermeßlicher Geschwindigkeit, die sich dadurch wiederum dem Stillstand annähert.

Doch im Wolkennebel der Erdensteine, die selbst fliegen gelernt haben, oder vielmehr es nie verlernt hatten, stockt den Übermaschinen das Triebwerk, und die schmelzenden Steine in ihren Trieb­werks­schaufeln drehen ihnen im Wortsinne die Luft ab, wie Tante Margarethe damals jenes verhängisvolle Sahnebonbon.

Ein paar Jährchen Zivilisation, hinfortgepustet oder zumindest auf das Drastischste in Frage gestellt von heissen Steinen. Infragegestellt—dies nur am Rande—natürlich nicht von unzufried­enen In­genieurs­student­en aus islamisch geprägten Ländern und schon gar nicht von Pfarrhaushaltsabkömmlingen aus dem Schwäbischen. Auch kein Weltuntergang, oder ähnlicher Mummenschanz. Sondern eher eine kleine Selbstbefragung des Systems, eine Art Sich-lässig-am-Rückenkratzen des Mutterschiffs.

Die Forscher gelangen nicht zu ihren Tagungen; die Poster nicht zu ihren Rezipienten; die Ersatzteile nicht zum Formel-Eins-Zirkus; und die schwammig gewordenen Geschäftsreisenden müssen weiter Paulaner-Bier in einer billigst verkleideten Flughafengastronomie trinken, bis die Kreditkarte endlich sich selbst verbrennt.

So, in diesem Nicht-Geschehen, haben wir endlich Zeit nachzudenken; Zeit, uns an den Steinen zu messen; und endlich können wieder die Geschichten beginnen. Hier beginnt Geschichte, aufs alte Neue. Schicksalszeit hat der Alte aus Wilflingen das genannt, und ich dachte, es läge am Rotwein oder so, denn ich hatte ja keine Ahnung, wovon er sprach.






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Sunday, December 06, 2009

In search of the miraculous

„Eine je größere Anzahl von freien Entscheidungen sich summiert,
desto mehr verschwindet der freie Wille aus dem Resultat“
Ernst Jünger, Februar 1940, über Tolstois Vorwort zu Krieg und Frieden nachdenkend


Liebe Leser, im Geheimnis leben. Das werde ich im Jahre 2010 wieder verstärkt versuchen. Es geht im Kern um das Schrei­ben ohne Öffent­lich­keit; und um das Herausfinden, ob solches überhaupt möglich ist: Die größten Chronisten, die ich zur Hand habe in meiner Sprache, und die vieles des hier Ge­schrieben­en beeinflusst haben, allen voran die Vielschreiber Jünger und Kempowski – sie haben stets nie nur für sich selbst geschrieben. Aber versuchen muss man es, immer wieder.

Auf die Gefahr hin, nach Botho Strauß und anderen alten Herren, die die Welt nicht mehr verstehen, zu klingen: Öffentlichkeit, und besonders jene hyperreale, imaginierte, ersehnte, die sich innerhalb des Rhizoms mit den IP-Adressen manifestiert, sie ist faul geworden, und sie war es längst, als WALL OF TIME anhob, so richtig, im Frühjahr 2008. Jetzt wird einmal ordentlich geschwiegen, und ephemere Gedanken werden wieder in Dateien gespeichert, statt an Wände gepinselt und mit 140-Zeichen-Projektilen scharf verschossen. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre über 25,000-fache Aufmerksamkeit entlang des Wegs. J.O.


PS – Nie tut man irgendetwas ganz allein:


































Wednesday, November 11, 2009

Brasilien

“Yes, I always used to wonder if she wore falsies.”
—Sam Lowry, in Terry Gilliam’s “Brazil”


Ich fühle mich ja wirklich manchmal etwas schlecht, wenn ich ein Leben als Täuschung aufführe. Wenn ich von Städten schreibe, die es zwar gibt, die aber in Wirklichkeit ganz anders aussehen. Wenn ich Personen treffe, die nicht mehr leben und wenn, dann schon gar nicht dort auftauchen würden, wo die Spürnasen von WALL OF TIME sie wieder gesehen haben wollen. Aber es gibt eben kein richtiges Leben im Gefälschten, und so bleibt mir nichts übrig, als Ihnen diese kleinen Spielchen aufzuführen. Und es ist ja am Ende des Tages auch alles wahr, was ich zu berichten weiß. Aber ich gestehe zu, dass es alles sehr ermüdend ist mit dieser Postmoderne.

Und dann lese ich von Brasilien. Nicht jenem Brasilien, dem Oskar Niermeyer, als die Moderne noch ohne Vorsilbe auskam, einen gigantischen Traum in Stein goß. Sondern jenem Brasilien in Lauffen am Neckar. Ich lüge nicht.

Ich wollte doch nur etwas mehr wissen über den Friedrich Hölderlin einmal mehr, der am Fluß Neckar sein Leben gelebt hat, in Lauffen und Nürtingen und Tübingen. Und ich höre: Da ist nichts mehr zu sehen; alles der alliierten luftgestützten Stadtplanung zum Opfer gefallen.

Bei Lauffen, so stellt sich heraus, macht dieser Neckar, den der Holder gern besang, einen seiner Mäander – hatte ich bereits einmal erwähnt, dass Flüße, wenn man nur Mut zum Großen Ganzen hat, immer ihre Bögen der Kreiszahl π annähern? Steht irgendwo in Science, 1995 – und just diese Biegung ähnelt aus der Höhe besehen recht eindringlich jener wirtschaftlich und politisch viel signifikanteren Biegung weiter stromaufwärts, in Cannstatt bei Stuttgart. Während des Krieges war die Kenntnis solch flußlicher Selbstvervielfältigung den Nazis ein ganz besonderes Schauspiel wert. Unter dem nom de guerre „Brasilien“ wurde Lauffen zu Stuttgart. Können Sie noch folgen?

Der Stuttgarter Hauptbahnhof, jene von Paul Bonatz geschaffene spätimperiale Quadratperle, wurde flugs aus sehr viel Holz, versehen mit echt gefaketen Flugabwehrkanonen, im Niemandsland an der Lauffener Neckarkrümmung, 40, 50 Kilometer nördlich von Stuttgart, aufs Aufwändigste herbeipotemkinisiert. Ein schwäbischer, arbeitsloser Informatiker schreibt dazu in der Informatikerpostille Wikipedia, unter dem schönen Stichwort „Brasilien (Scheinanlage)“: „An Stangen befestigte Lampen erweckten den Eindruck von beleuchteten Gleisanlagen. Künstliche Lichtblitze sollten fahrende Straßenbahnen vortäuschen, Strohmatten umliegende Straßenzüge.“

So kommt es, dass sich noch heute im schönen Bad Cannstatt in der Nähe des Hauptbahnhofs alte Bürgerhäuser erhalten haben, in deren ausrangierten Bäckereien ich als Kind spielen und etwas unbestimmt Erhabenes, Altes, mich bei weitem Überragendes wahrnehmen durfte. (Dafür haben sich die Stuttgarter fairerweise auch bei den fast vierzig Mal einem der falschen Flußbiegung zugeeigneten Feuer zum Ziel gewordenen Lauffenern bedankt.) Aber so kommt es eben auch, dass man in Lauffen am Neckar vergeblich ein Hölderlin-Erbe herbeisimulieren muss heute, denn Echtes, was immer das sein mag, ist längst fort, verbrannt, einmal, als Lauffen ein Brasilien war, das Stuttgart sein sollte.


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Zweite Ableitung eines Briefs aus der Vergangenheit (IIX): Gerinnungsprozesse

“Hey Freund, bist Du beim Raum-Theater-Workshop? Ich bin jedenfalls wieder zurück im geheimen Deutschland. Habe in Italien die Dämonen gesucht, oder sie mich, vor allem aber fern der Fernsprecher und -texter und abseits des reißenden Datenstroms Früchte geklaubt, eingemaischt, Weinberge geschaut, Espresso getrunken.

Nun, nach einem völlig in Einsiedelei verlebten Wochenende mit Krustenbraten, Kartoffelsalat, Kempowski, bin ich zurück in der knarzenden, verknoecherten Maschinerie Szienz. Nur schwerlich also drehen sich die Wellen, Räder und Riemen, das Schmierfett, das mir besser aus der Hirnrinde sickern sollte langsam, ist noch fest.

Gestern und heute Morgen klang mantrisch das “Here we go again, all the way from the stars” des nicht unbegabten Klaus Meine aus Hannover durch meine Fluren. Auch muss ich als Darreichungsform stets die schneidenden knapp 100 dB SPL wählen, die Du damals in den frühen Morgenstunden des 25. September 2005 in meinem damaligen Heim wähltest, als Du mir — wie meist: weiser und voraussichtiger, als Dir selbst klar sein konnte — in einer Art Zeitkurzschluss dieses, mein Lied aus dem Jahre 1985,–86 zurück ins Bewusstsein schossest, von wo aus es seinen Gewebs- und Er-Innerungs-Fraß antrat, um nun am Ende des Jahres 2007 zu Hellem, und doch viszeralen Leuchten aus mir aufzusteigen. I am still loving you. Das Wort mit D.

Das Miles Davis Symposium muss wohl ausfallen oder verschoben werden, für den Mittwoch, 07. Dezember wurde mir heute sofort — wie um mich heimzuholen aus den geheimen Traumreichen der Müllers, Meines, Georges, Kempowskis — die Bürde des (zumindest aus heutiger Sicht noch) prestigeträchtigen, nicht irrelevanten Stipendiatenkollegs aufgetragen.

Bald komme ich nach Berlin, es muss sein. Gerade ist kein Geld mehr da (außer vom Sixt Wochenende wäre doch was übrig?), aber spätestens am 27.10. werde ich mich einfinden für Sharon Jones, dem umtriebigen K. zu Ehren (sein Soulsender.de ist nicht unerfreulich, wie ich finde). Dein J.”



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Tuesday, November 10, 2009

Spannungszustand

Ich frage ihn: Wie soll man das verbinden daß du unzufrieden bist, wie du letzthin sagtest, und daß du dich in allem zurechtfindest, wie man immer wieder sieht (und wie es sich mit der solchem Zurechtfinden immer eigentümlichen Rohheit zeigt, dachte ich). Er antwortete, wie es sich in meiner Erinnerung auflöst: «Im einzelnen bin ich zufrieden, an das Ganze reicht es nicht heran.[…]»

—Franz Kafka, 05 September 1913

Diese Notiz fand ich heute, ganz ohne irgendwelche Notiz­sortier­ungs­soft­ware, auf einem Haufen in meinem tragbaren Schreibtisch.

Wednesday, November 04, 2009

Drei Worte

“Muss ich auch sterben?”
—Rudolf

Das weisse Band.

Nun gut, Das weisse Band von Michael Haneke. Ich gehe kaum noch ins Kino, es ist so irrelevant geworden, für mich ganz persönlich. Doch hier war ein Besuch unabwendbar—das war früh klargeworden in den letzten Wochen und Monaten.

Haneke ist ein großer Moralist, das bringt stets mit sich die Gefahr, völlig danebenzugreifen, in allem, und ganz besonders im Ästhetischen. Vielleicht ist Haneke aber auch ein großer Ästhet; einer, der verstanden hat, dass Ästhetizismus mit der Abwesenheit von Moral nichts zu tun hat. Dieser Film hat—so er denn eine Moral transportieren will, wie man Haneke ja immer sofort unterstellt—die Moral ins Ästhetische , und von dort direkt ins Viszerale übersetzt. Es ist ein grausamer und amoralischer Film, über die—per definitionem amoralische—Grausamkeit, die zwischen und in den Menschen wohnt, für alle Zeit und alle Lebenstage.



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Friday, October 23, 2009

Das System braucht uns nicht.

Heute ein leider für solche Notizbücher etwas zu langer Text. Sie können Ihn gerne auch hier etwas schöner sich öffnen und ausdrucken.
Ein Hinweis noch in eigener Sache:
WALL OF TIME, welche zur Zeit eher seltener denn häufiger erscheint, wird in Zukunft eher häufiger denn seltener seine noch so ephemeren Artikel in leserlicher und bibliophiler Form als portable document format darbieten—wenn schon große deutsche Tageszeitungen keine Zeit oder Lust mehr für simpelste typographische Details wie Ligaturen haben. Jetzt aber:
—J.O.


Flughafen Chicago. Eine wiederkehrende Figur, ein Thema: Das Verschwinden der Menschen. Verschwinden, das klingt nach Theater fast, nach kontrolliertem, organisiertem Abgang, als Ausdruck eines Gestaltungs– oder Schöpferwillens. Aber es ist ja ganz anders, komplizierter. Die Figur, die mich eigentlich bewegt und wiederkehrend heimsucht, ist jene vom obsolet werdenden Menschen.

Der obsolete Mensch. Das knüpft sehr schnell an verschiedene, unterschiedlich unangenehme Motive an. Das fern liegende, an das ich hier nicht erinnern will, wäre jenes vom unnützen Menschen und vom unnützen Leben; ein ekelhaftes Nazi-Thema. Woran ich viel eher denke—hier, am Flughafen, in den USA, genauso wie sehr oft zuhause—, ist das Motiv der 1970er Jahre, der zu Ende gehenden Industriegesellschaft: Jener stets leicht irrationale Refrain vom Roboter, der den Menschen ersetzt. Von Papi, der keine Arbeit mehr hat, denn die macht jetzt ein Automat. Nun, der Punkt ist ja: Genauso ist es.

Ich muss ausholen. Zahlreiche USA-Reisen haben mir klargemacht, wie anders, und zwar ambivalent anders, das Verhältnis der US-amerikanischen Gesellschaft zur Arbeit ist. Es scheint hier für viel mehr Menschen Arbeit zu geben als zuhause im Europa der 1990er und 2000er Jahre. Die Menschen, oft gar nicht legal im Land, also eigentlich gar nicht da, sie arbeiten überall, sie leisten Dienst. Dienstleistung, das war doch das nächste große Ding, die Dienstleistungsgesellschaft, die haben wir im Gesell­schafts­kunde­leist­ungs­kurs besungen, sie stand vor der Tür. Es war also ja gar nicht schlimm, dass Papis Arbeit ein Automat machte, denn Papa könnte ja stattdessen Dienst leisten. Und hier, in den USA, hier schien es genauso zu sein. Zahllose Menschen aus Puerto Rico, Haiti, den Philippinen wuseln stets umher. Sie machen Dinge, die man in Europa immer ohne nachzudenken entweder selbst oder gar nicht tut: Einkaufende begrüßen, Einkaufstüten füllen; Gläser abräumen oder fast unbemerkt zwischen den echten, aufgestiegenen Kellnern Wassergläser auffüllen, den Krug dabei stets seltsam gedreht in der einen Hand haltend; in Wartehäuschen sitzen, aufpassen, und vor allem warten. Oder—neuer und ewiger Spitzenreiter der völlig sinnlosen, aber von Menschen eingenommen Jobs—mit einem auf einen Besenstiel aufgespießten Tennisball zwischen den Konferenzbesuchern umher-(gibt es dafür denn gar kein deutsches Verbum:)ushern und die schwarzen Schlieren der Schuhe vom Boden rubbeln.

Diese Menschen haben natürlich (beginne ich bereits wie August Bebel zu klingen? Die Sozialdemokratie ist ja tot, dann macht das vielleicht nichts.) überhaupt keine Krankenversicherung oder ähnliches; einmal schlecht Gläser geschenkt und den Job macht ab morgen der Vetter, und sie verdienen, wie alle im Dienstleistungssektor, viel weniger als man sich vielleicht denken würde; und so sind die vielen ausgeteilten Handgelder, die einzelnen Dollarnoten für die Gepäckjungen, alle in ihren späten Dreißigerjahren, ein fest einkalkulierter und vermutlich sehr nötiger Teil des Haushalts.

Aber sie haben Arbeit, sie werden gebraucht, sie nehmen Teil. Dieses “Aber” ist die Ambivalenz. Es geht im Kern, Sie ahnen es seit dem Beginn meiner Suada, natürlich darum, für wen wir eigentlich Arbeit haben, und wen wir brauchen, und für was. So richtig klar wird einem dieses Problem aber nicht zuhause, wo man die etwa vier Millionen Erwerbslosen mal munter binnen ein paar Jahren wegschrödern will, ein andermal einfach totschweigt oder in Hartz gießt. Klirrend klar, als ein emotionales Problem sich darstellend, und zwar als ein Zittern oder Zucken und Fragen im empfindenden Wesen, was das denn eigentlich alles bedeuteten wird: Klar wird einem das hier in den USA, wenn hier auf einmal die Arbeit ausgeht. Hier, wo man—weiland man komplexere, dadurch entstehende Probleme ignoriert—zumindest die Simulation von Arbeit (und die Simulation würdiger Einkommen) am längsten aufrechterhalten hat (siehe dazu auch meine poetische Figur zum Begriff des “Automatic Teller”); hier, das heisst: auch hier!, halten nun die Automaten Einzug.

Am Flughafen checkt man selbst ein. Die Rechnung ist ja einfach und tausendfach gemacht worden: Maschinen sind billiger, es reicht völlig, wenn auf einer Seite des Tresens ein Mensch (der Kunde) steht. Im Supermarkt checkt man selbst aus. Der eine, der da mal etwas betrügt, fällt nicht weiter ins Gewicht. Die meisten sind ehrlich und lassen sich wie die Kühe, die schon lange selbst zum Melken anstehen, die Beträge abbuchen. Die Eleganz solcher Modelle besticht mich, Betriebswirtschaft mit ihrem „Think Big“, dem Zulassen kleiner Unschärfen und ihrem Blick auf die großen Summen und langfristigen Gewinne rührt mich ästhetisch an. Doch, der einzige Grund, wieso ich dies alles aufschreibe, lautet: Wieso tun alle so, als würden wir gebraucht? Wozu wird der Mensch noch gebraucht?

Sie hören recht, ich sage nicht: Wozu wird Pablo, der illegale Anstreicher noch gebraucht, sondern wozu der Mensch?

Schnitt: Ein verschwitzter Rainer Werner Fassbinder gibt etwa 1972, pre-Ölkrise, pre-(gefühlt)-everything, ein Interview anlässlich der Ausstrahlung seiner Fernsehserie „Acht Stunden sind kein Tag“. Ich weiß alles gar nicht mehr genau und habe das alles ja nur einmal in jenen Leistungskurszeiten in den 1990er Jahren auf Video gesehen, aber er sagt: “Wie müssen einmal darüber nachdenken, was es bedeutet, wenn nicht mehr alle gebraucht werden, um den Wohlstand zu erwirtschaften. Wie könnte ein erfülltes Leben ohne Arbeit überhaupt aussehen?” Das sagt er alles wirklich, und ich denke, damals wie heute: wir denken ja alle gar nicht darüber nach. Wir werkeln alle, wirtschaften, mal ohne Ertrag, mal wie oft nur mit simulierten Erträgen, aber wir wollen alle arbeiten, denn nur so, so lehrt man uns, bekommen wir Geld und nur so vollzieht sich die Wandlung, die uns selbst zu etwas von Wert werden lässt.

Das Buch kann doch bald selbst ent­scheiden, dass es in meinem Buch­regal unge­lesen stehen will, und dann kann es der Kredit­karte Bescheid sagen und die mensch­lich­en Finger­tapser im System werden weniger.

Das System braucht uns nicht mehr lange, das wird mir klar, wie ich am Flughafen Chicago die Maschinen sehe, an denen reichlich hilflose, eigentlich schon: überflüssige Passagiere ihren Check-In-Versuchen nachgehen. Denn, um auf das obige Bild zurückzukommen, wieso überhaupt noch Menschen auf auch nur einer Seite des Tresens, den das System darstellt? Wieso gaukelt uns die Airline einen persönlichen Gewinn vor, wenn wir nur etwas im Grunde sinnlos Gewordenes auch noch selbst tun?

Wenn der Kühlschrank bald schon selbst nachschaut, was noch vorhanden ist und was gebraucht wird, um es dann bei einer anderen Maschine zu bestellen, dann—ich bitte Sie aufrichtig: Verzeihen Sie mir die 1970er-SPD-Haftigkeit meiner Worte; ich erschrecke selbst, dass alles so wahr ist!—dann jedenfalls kann er doch auch selbst wegwerfen, was verdorben ist, und überhaupt können das doch auch die Maschinen untereinander ausmachen. Das Buch kann doch bald selbst entscheiden, dass es in meinem Buchregal ungelesen stehen will, und nicht in Ihrem, und dann kann es der Kreditkarte mit dem simulierten Kreditrahmen Bescheid sagen, dass sie es bitte bestellen soll, und dann schickt es der Paketautomat auf den Weg, und die menschlichen Schlieren und Fingertapser im System werden weniger, von den Lohnnebenkosten ganz abgesehen; und Maschinen machen auch weniger nur von Menschenhand zu entfernende Schmutzspuren auf den Fussboden.

Das alles muss gar nicht schlimm sein. Keine Dystopie, die ich hier aufzeigen will, kein Warnen, kein rhetorisches Umsteuern. Nein, gar nicht, wohin auch. Nur: Sehen will ich es, und vielleicht sehen Sie es auch, und lassen den kleinen Schmerz oder, adäquater, die Irritation und den Schrecken zu, dass es so ist.

Re-enter the Matrix: Dies alles kann sich entspinnen, und bleibt zurück wie ein böser Traum, während der Kollege schnell und zugegebenermaßen völlig problemlos an dieser Maschine dort eincheckt. Das eigentliche Erschreckende ist, dass ich selbst nicht weiss, wozu ich hier bin.



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Thursday, October 22, 2009

Wo die wilden Kerle wohnen

Ich suche noch jenen weisen Mann, jene weise Frau, die mir in Worten verständlich machen können, was dort oben passiert, was überall—wo ist oben?—passiert, wenn wir in großen, riesenhaften Gefährten durch den Atlantikhimmel reisen.

Wo war ich heute nacht, war es denn eine Nacht, war es ein Traum oder Rausch? Auf welches rätselhafte Konto habe ich soeben sieben Stunden eingezahlt? Ich verstehe es alles nicht. Ich ahne die Dämonen um uns nur, die das Blech schütteln, es anstupsen mit dem Zeh. Aber man sieht sie nicht. Welches Wegepfand fordern sie pro passierendem Fluggerät? Der Pilot mag es wissen, wie er alles durchwacht und durchlebt: Als wäre es hilfreich, ein Fenster, viele Maßzahlen und Geräte zur Verfügung zu haben. Oder die Damen, eher Matronen, alle 2 Meter 35 groß, Kleidergröße 56, in nachtblauen Uniformen, blond, hanseatisch, streng, die nach allem schauen. Arbeitend, alltäglich lässt sich das Rätsel Transatlantikflug vielleicht erschließen; vielleicht. Eher aber auch: nicht. Sie hören vermutlich nur auf, darüber nachzusinnieren.

Als wir die Wolken über München von oben her durchbrechen und als schließlich das zeit– und geschwindigkeitslose Taumeln in fühlbaren Speed auf der Landebahn sich verwandelt, da schaut mich der alte amerikanische Grieche Sam neben mir an, er strahlt fast, und ich sehe in seinen Augen irgendeine unaussprechbare Übereinkunft, dass wir gerade wieder einmal das Rätsel durchquert haben.

Vielleicht ist er jener, den ich meine? Er gibt es nicht zu, doch wie um mir eine Freude zu machen, und in Ermangelung von besseren Worten, formt er seine beiden Hände im Schoß zu Schaufeln, und spricht zu mir nur dieses eine Wort: „Fatherland“.



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Friday, October 16, 2009

Zeitschneisen (III)

London, 03. Oktober 2005

Da ist es wieder, und haut Dich um: Zuhause, nach (in umgekehrter Startreihenfolge) Abendessen, Nach Hause laufen, Trainieren, Arbeiten, Herumor-ganisieren, Mittagessen, Herumorganisieren, Herumorganisieren, Busfahrt, Frühstück, Erwachen setzt Du die Kopfhörer auf und suchst auf dem Rechner nach den deutschen Gedichten, worin sich die Stimmung ja schon andeutet: Zufrieden, aber verloren zugleich. Dann denkst Du, Otto Sander, ja, sein warmer Monsterbass wäre das Rechte jetzt, bevor Du den schnarrenden Originalaufnahmen von Gottfried Benn wieder weiter lauschen willst.

Und dann sagt er es, dieses Gedicht, jenes, für das selbst oder gerade der scheidende Kanzler einmal gescholten wurde vom naseweisen Medienjournalisten, weil es wohl zu abgeschmackt oder platt sei, dies zum Lieblingsgedicht zu haben und es in einer Talkshow zu rezitieren—geschenkt; aber hier, und jetzt, und an diesem dritten Oktober in einer fremden Stadt, den Schmerz des Aufbruchs und die Verwirrung des Ankommens und vor allem des Alleinseins noch in jeder Zelle, da macht es wieder Bumm!, und es schockgefrieren die Tränen in den Augen:

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. […] Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben, und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Ja, so ist es immer gewesen, im September 1902 oder wann auch immer, und so ist es im Oktober 2005 in London. Und doch endet der Tag mit einem sehr schönen, leisen, leichten, gelungenen Telefongespräch, mit Fiepsen eines Katers aus dem Off. Alles soll gut sein.



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Thursday, October 15, 2009

Weg der Erkenntnis

Konstanz, 14. Mai 2003

WEG DER ERKENNTNIS

Man muss sich nur hin und wieder
einen halben Liter Blut
entnehmen lassen,

Dann kommt man wie von selbst
auf so wahre wie schöne
Sätze wie

Bewusstsein ist die erste
Ableitung des Seins.



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Wednesday, October 07, 2009

Akkumulator series (ongoing)

„Energie geht nicht verloren“
—Udo Lindenberg

Akkumulator I
Jonas Obleser & Lars Meyer (2009). Goose Fat, Vaccum cleaner content (“Gewöll”), Premium shopping bag. C-print, 1200 x 900 mm



Akkumulator II
Jonas Obleser (2009). Cheap plastic bag, heavy glass lid, 2 British newspapers of opposing political flavour. C-Print, 1200 x 900 mm



BEUYS, ICH FÜHRE DEN ZÄPFCHENBOMBER PERSÖNLICH ÜBER DIE DOCUMENTA / BEUYS, I WILL PERSONALLY GUIDE THE SUPPOSITORY BOMBER THROUGH DOCUMENTA (AKKUMULATOR III)
Jonas Obleser (2009). Worn US-fabricated trainers, Pebble stones, Zip-loc bags. ca. 300 x 300 x 130 mm. C-Print, 1200 x 950 mm

Friday, September 25, 2009

Matrix is close to singular or badly scaled

Ein neues Gerät in der Wand, und jemand hat die Wand sogar gestrichen. Die ältere Dame wendet sich einer jüngeren zu, sucht mit ihren Blicken die Aufmerksamkeit, ja, fast den Zusammenhalt. Dann sagt sie: “Schrecklich ist das hier, früher war es besser mit den Angestellten noch. Heute traut man sich kaum herein, und muss immerzu Angst haben.” Die Angesprochene nickt zustimmend, leise lächelnd.

So geht vielleicht diese kleine Begegnung in der – früher hätte man gesagt: – Schalterhalle in der kleinen ehemaligen Bankfiliale im Erdgeschoss eines Frühachtziger-Plattenbaus.

Die Menschen verschwinden, und es fällt mir gar nicht mehr auf. Die ältere Dame hat es bemerkt. Ein kleiner Riss in der Matrix, eine Fast-Singularität, matrix is badly scaled, und man merkt auf: Da ist ja gar keiner mehr. Wir sind allein, zwischen den Maschinen.

“Im Englischen”, sage ich, als ich die Geschichte höre, “Im Englischen heisst es ja Automatic Teller Machine, man sagt nur noch ATM natürlich; aber der Bankangestellte, der Teller hat sich selbst noch in diese Bezeichnung, die ihn fürderhin ersetzen sollte, eingeschrieben. Und dann ist er gegangen. Das Wort trägt noch seine Spur, und er selbst hat längst von Außen abgeschlossen.”

“Im Britischen heisst es gar Hole in the Wall. Die Engländer haben etwas erkannt”, entgegnet sie. Ja, etwas ist ausgelaufen, durch das Loch. Wir bleiben innen, eine entleerte Hülle, die wir versuchen zu bewohnen noch, jeder Einzelne; eine unnütze Bucht. Bahia Inutil.

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Tuesday, September 22, 2009

Da die Ereignisse nie aufhören dürfen:

“Weil nichts mehr Sinn hat, muß alles reibungslos funktionieren.”
—Jean Baudrillard

Ein paar Dinge sind geschehen. So findet der große Vorsitzende Guido Wester­welle das 1995 erschienene Buch “Faser­land” von Christian Kracht über einen “jungen Alko­holi­ker” sehr gut, wie er in der Welt­zeitung kundtut. Leider habe ich meinen Wahl­zettel schon ein­ge­tütet.

Außerdem weiss die Süd­deutsche Zeitung Er­staun­lich­es zu berichten; “Amok­läufer handelte aus Hass”. Ist das Strauss, Handke, Franz Josef Wagner?

Währen­dessen hatten wir hier an der Zeitmauer die wesent­lich freudigere Gelegen­heit, dem Künstler Ingo Niermann ein wenig unter die Arme zu greifen bei der Gestaltung einer schlichtest­möglichen Internet­präsenz.

Auch dieser Tage erscheint die dritte Ausgabe des recht neuen Magazins OPAK, zu der ich eine kleine Suada über die nie so recht gelingen wollende “Reise ins Hirn der Finsternis” der Filmschaffenden beisteuern durfte; garniert—zu meiner Freude und Überraschung—mit Photographien des hier bereits öfter erwähnten Hannes Woidich.



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